Warum eine Manufaktur-Uhr?

Manufakturuhren werden in der Regel von kleinen, unabhängigen Uhrenmarken in geringen Stückzahlen und mit einem hohen Anteil an Handarbeit gefertigt. Aus welchem Grund aber sollte ein Uhrenliebhaber eine solche Manufakturuhr erwerben, anstatt auf die Strahlkraft einer bekannten Marke zu vertrauen?

Die Gründe sind immer individuell, aber Kunden nennen uns zwei wiederkehrende Grundüberlegungen:

Eine Frage der Persönlichkeit...

Auf der Suche nach einem idealen Zeitmesser ist es nicht leicht, den Überblick zu behalten. Kleine Manufakturen konzentrieren sich oft so stark auf das Produkt, dass sie nicht so einfach gefunden werden. Umso grösser ist dann die Freude von Uhrenliebhabern, wenn sich Neugier und Wertschätzung auszahlen.

Eine Manufakturuhr passt im Idealfall perfekt zum Kunden, wie ein Maßanzug oder ein Lieblingskleid.

Sie wird damit auch immer zum Ausdruck der Persönlichkeit. Je nach Situation kann dies natürlich auch mit einer Uhr ohne Manufakturkaliber gelingen. Viele Uhrenliebhaber finden sich jedoch bald abseits ausgetretener Pfade wieder, wo schnelle Modellwechsel und der Fokus auf möglichst grosse Stückzahlen keine Rolle spielen.

...und eine Frage der Philosophie

Bevorzugt man eine Uhr aus industrieller oder aus handwerklicher Fertigung? Beides können tolle Produkte sein, die hervorragend die Zeit anzeigen. Bei Manufakturuhren siegen jedoch in der Regel uhrmacherische Ideale über kommerzielle Überlegungen.

Während bei der Entwicklung von „Konzernuhren“ vorrangig auf Gleichteile aus den Baukästen anderer Konzernmarken, Automatisierung und Kostenoptimierung geachtet wird, gehen kleine Manufakturen beim Produkt selten Kompromisse ein. Das mag aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten unsinnig erscheinen, führt aber zu neuen, kreativen Lösungen und Dekorationen an Uhrwerksteilen, die der Besitzer wahrscheinlich nie sehen wird.

Man könnte also sagen, dass Manufakturuhren deutlich mehr „Seele“ mitbringen. Dafür muss man in Kauf nehmen, dass die Marke zumeist weniger bekannt und damit auch weniger prestigeträchtig ist.

Besonders schön hat es einer unserer ersten Kunden zusammengefasst:

„Ich bezahle lieber für das Produkt als für das Marketing.“